Berge über dem Wolkenmeer
Am 5. Dezember flog die ISS über den Südpazifik hinweg auf die chilenische Küste zu. Dabei nahmen die Astronauten an Bord Bilder der Anden auf. Sie zeigen jedoch nicht nur die Berge, sondern auch eine Wolkendecke, die sich zwischen den Berggipfeln erstreckt und sich entlang der Täler zieht. Dabei handelt es sich um Hochnebel. Hochnebel entsteht, wenn die bodennahe Luft feucht und kühl ist und darüber eine warme Luftschicht liegt. Eine solche Situation, bei der es mit zunehmender Höhe zwischenzeitlich wärmer statt kühler wird, bezeichnen Meteorologen als Inversion. Diese Inversion sorgt dafür, dass sich die feucht-kühle Luft in Bodennähe nicht mit trockenerer Luft darüber durchmischen kann. In der Folge kommt es häufig zu einer niedrigen Wolkendecke, dem Hochnebel, der sich oft für Tage und unter den den richtigen Bedingungen sogar wochenlang halten kann. Über dem Hochnebel ist es meistens sonnig und relativ wolkenfrei, wie auch hier in den Anden. Ein weiteres Bild zeigt Hochnebel am Abend zuvor über den Rocky Mountains. Dieser füllt ebenfalls die Täler aus, während die Berge über das Nebelmeer hinaus ragen.
Copyright: NASA / Columbus Eye