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Dürre und Hitzewellen in Europa

Am 8. August wurden diese Bilder von der ISS aufgenommen, als sich die Raumstation über Italien befand. Statt sommerlich grüner Vegetation zeigt der Blick in Richtung Alpen und darüber hinaus nach Norden gelblich-braunen Boden. Seit Monaten regnet es insbesondere in Süd-, West- und Mitteleuropa zu wenig. Hinzu kommen Hitzewellen und extrem wenig Bewölkung. Beispielhaft zeigen die Bilder, wie wenig Bewölkung überhaupt auftritt. Auch die Nahaufnahmen der Alpen zeigen die Trockenheit. Hier kommt erschwerend hinzu, dass Permafrostböden schmelzen, was Felsstürze und Gletscherabbrüche auslöst. Ein solcher Gletscherabbruch hat im Juli an der Marmolata elf Menschenleben gefordert. Es wird erwartet, dass bis zum Herbst so viel Eis in einem Jahr schmilzt, wie noch nie zuvor beobachtet wurde. Aufgrund der erhöhten Steinschlaggefahr sind bereits viele Touren gesperrt.

Auch in Deutschland und Frankreich ist in den Bildern die vertrocknete Vegetation zu sehen. In Deutschland liegen die Verluste der Getreideernte bei rund 25 Prozent. An Flüssen und Seen sinken die Wasserstände dramatisch. Aktuell liegt der Rheinpegel in Kaub bei Koblenz bei rund 40 cm, allerdings wird er wohl weiter fallen, was die Schifffahrt erschweren könnte und sie letztlich unwirtschaftlich macht, wenn nicht mehr genug Ladung transportiert werden kann.

Copyright: NASA / Columbus Eye

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