Anzeige

Gewitter im Abendlicht

Am 13. November flog die ISS über Brasilien in Richtung Nordosten und überquerte Suriname und Guyana, bevor sie über dem Atlantik in die Nacht flog. Das bot den Astronauten an Bord die Gelegenheit, die tropischen Gewitterzellen im Abendlicht zu beobachten. Zunächst zeigen Detailaufnahmen die Overshooting Tops der rund 18 km hohen Gewitterwolken. Die Aufwinde sind dort so stark, dass sie über die eigentliche Wolkenoberseite hinaus schießen. Die sonst vergleichsweise glatte Wolkenoberseite breitet sich entlang der Tropopause aus, die die Grenze zwischen den unteren beiden Atmosphärenschichten markiert. Das Abendlicht hebt die Struktur und den Aufbau der Gewitterwolken hervor, wobei die höchsten Wolkentürme lange Schatten auf die Umgebung werfen. Eine Weitwinkelaufnahme zeigt, dass die Wolkenoberseiten eine große Wolkendecke aus Zirruswolken bilden, über die die einzelnen starken Aufwinde hinaus ragen. Dort erreichen die Wolken so große Höhen, dass sie sich stellenweise auf -90 °C abkühlen. In den letzten beiden Aufnahme werden die Quellwolken und ausgewachsenen Gewitterwolken vom letzten Licht der untergehenden Sonne angestrahlt, während die Schatten der Gewitterwolken im Osten mit der Dunkelheit der Nacht verschmelzen.

Copyright: NASA / Columbus Eye

©WetterKontor GmbH. Alle Rechte vorbehalten.