Hurrikan Eugene
Am 8. Juli überflog die ISS gegen 21:10 Uhr MESZ den Ostpazifik vor der Küste Mexikos. Dabei überquerte sie den gerade entstehenden Hurrikan Eugene. Er befand sich zu dem Zeitpunkt in einer Phase, in der er sich rasch verstärkte und von einem tropischen Sturm zum Hurrikan wurde. In der Aufnahme sind deutlich die Wolkenbänder des Sturms zu erkennen. Sie markieren die Bereiche mit intensiven Regenfällen und Gewittern, welche neben dem Wind die Hauptgefahr darstellen. Das Auge des Sturms, welches im oberen Bereich des Videos zu sehen ist, bildete sich erst wenige Stunden vor der Aufnahme aus. Es entsteht, wenn der Sturm stark genug wird und trocken-kalte Luft von oben absinkt. Dabei ist es im Auge fast windstill und es gibt nur wenige flache Wolken. Es ist von der so genannten "Eyewall" umgeben, einem Ring aus hochreichenden Wolken. Dort treten die höchsten Windgeschwindigkeiten und besonders kräftige Regenfälle auf. In den folgenden 20 Stunden verstärkte sich Eugene deutlich und wurde zu einem Hurrikan der Kategorie 3 mit Windgeschwindigkeiten bis zu 185 km/h. Damit war Eugene der erste Hurrikan, der in dieser Saison diese Stärke erreichte. In den folgenden Tagen zog er in Bereiche mit trockenerer Luft und kühlerem Wasser, weshalb er sich abschwächte und am 12. Juli wieder auflöste. Da er sich die gesamte Zeit über dem Ozean befand, kam es glücklicherweise nicht zu Schäden.
Copyright: NASA / Columbus Eye