Italien unter Gewitterwolken
Am 23. Mai flog die ISS von der Sahara kommend über das Mittelmeer hinweg in Richtung des Schwarzen Meeres. Als sich die Raumstation über dem südlichen Mittelmeer befand, hatten die Astronauten einen optimalen Blick auf Italien. Die Aufnahmen zeigen die typische Stiefelform Italiens, Korsika befindet sich im hinteren Bereich links davon, während Sizilien am unteren Bildrand zu finden ist. Außerdem ist im Hintergrund rechts von Italien die kroatische Küste zu sehen. Das italienische Festland ist bedeckt von einer Vielzahl an Gewitterwolken, selbst auf den Inseln Sizilien und Korsika sind die Quellwolken zu Gewittern herangewachsen. Ebenso sind die typischen Gewitterwolken entlang der kroatischen Küste zu sehen. Das offene Mittelmeer hingegen ist weitgehend wolkenfrei und Gewitter sind dort nicht zu finden. Zwar stellt das Mittelmeer eine Quelle für Feuchtigkeit dar, die für die Entstehung von Gewitterwolken wichtig ist, dennoch fehlen dort Bedingungen, die letztlich dafür sorgen, dass Quellwolken und schließlich Gewitter entstehen können. Die Sonne erwärmt das Festland deutlich stärker als den Ozean, weshalb dort Luft aufsteigt, was insbesondere durch Gebirge verstärkt wird. Deshalb entstehen sowohl über dem Festland als auch über den Inseln Quellwolken. Zusammen mit der Feuchtigkeit des Mittelmeers baut sich genügend Energie auf, damit die Quellwolken zu Gewittern wachsen können. Über dem Mittelmeer fehlt die nötige Erwärmung, weshalb das Meer größtenteils wolkenfrei ist.
Copyright: NASA / Columbus Eye