Kondensstreifen und Vesuv
Am 21. Februar flog die ISS entlang der Westküste Italiens und überquerte dabei auch Neapel. Vor der Küste der Stadt mit knapp einer Million Einwohnern sind die Kondensstreifen von zwei Flugzeugen zu sehen, die anscheinend Warteschleifen vor dem Flughafen Neapel gedreht haben. Kondensstreifen entstehen durch den Wasserdampf, der aus den Triebwerken austritt und in der kalten Höhenluft zu Wolken kondensiert. Sogar die Schatten der Kondensstreifen sind auf der Wasseroberfläche links neben den künstlichen Wolken zu sehen. Im dritten Bild ist am oberen rechten Bildrand sogar bereits der Vesuv zu erkennen. Der über 1200 m hohe Vulkan ist insbesondere für seinen starken Ausbruch im Jahr 79 n.Chr. bekannt, bei dem die Stadt Pompeji zerstört wurde. Das vierte Bild zeigt eine Nahaufnahme der Kondensstreifen, wobei insbesondere am Rand der Kurven die Luftfeuchtigkeit hoch genug ist, damit sich die Kondensstreifen etwas ausdehnen können. Das letzte Bild zeigt eine Nahaufnahme von Neapel, wobei auch der Vesuv besonders gut zu sehen ist. Der letzte Ausbruch fand im März 1944 statt, damals wurden 12.000 Menschen evakuiert, dennoch kam es durch den Ausbruch zu 26 Todesfällen. Folgt man der Küste in dem Bild nach links unten, fällt ein Bereich auf, in dem einige Krater zu erkennen sind. Dabei handelt es sich um die Phlegräischen Felder - ebenfalls ein Vulkan, der für explosive Ausbrüche bekannt ist. Die Phlegräischen Felder werden in die Kategorie der Supervulkane eingestuft, wobei die größte Eruption vor rund 200.000 Jahren stattfand. Der letzte Ausbruch fand im Jahr 1538 statt und war trotz seiner explosiven Natur längst nicht mit dem Ausbruch vor 200.000 Jahren vergleichbar. Seit August 2023 nahm die Erdbebenaktivität der Phlegräischen Felder deutlich zu, was auf aufsteigendes Magma hindeuten kann. Experten halten einen erneuten Ausbruch des Vulkans durchaus für möglich.
Copyright: NASA / Columbus Eye