Orkan vor Amerika
Aktuell hält ein Orkan die Ostküste Nordamerikas in Atem. Der Sturm befindet sich zwar noch mit dem Hauptwindfeld über dem offenen Ozean, dennoch wurden zwischen Boston und New York bereits schwere Sturmböen bis rund 100 km/h gemessen, außerdem bringt das Tief kräftigen Schneefall in die Region. Die ISS überquerte den Orkan kurz nach Sonnenaufgang, wobei die Größe des Tiefs in der Aufnahme deutlich wird. Die Rotation des Sturms zeigt sich als große Spirale mit ihrem Zentrum in der rechten Bildhälfte. Südlich des Zentrums (rechts im Video) werden die stärksten Böen mit rund 150 km/h erreicht. Die Kaltfront des Tiefs zeigt sich ebenfalls in der rechten Bildhälfte, wo sie im Hintergrund als lange dunkle Linie zu sehen ist. Hinter der Kaltfront sind die Wolken deutlich niedriger, weshalb man den Schatten der hohen Wolken als langes Band sieht. Vor der Kaltfront wird warme und feuchte Luft weit nach Norden (links im Video) transportiert. Auf dem Breitengrad von Washington DC ist es über dem Ozean vor der Front bis zu 20°C warm, während in der Stadt Temperaturen um den Gefrierpunkt herrschen. In der warmen Luft bilden sich, vor allem in der Nähe zum Frontensystem Gewitter, die im Video in der linken Bildhälfte durch die hohen und relativ glatten Wolkenschirme zu sehen sind, die ebenfalls Schatten auf die tieferen Wolken werfen.
Der Sturm wird weiter in Richtung Nordosten ziehen und morgen die kanadische Halbinsel Nova Scotia mit Orkanböen erreichen.
Copyright: NASA / Columbus Eye