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Tiefdruckgebiet vor Neuseeland

Am 7. November flog die ISS von Papua-Neuguinea kommend nach Südosten auf die neuseeländische Nordinsel zu. Vor der Nordinsel befand sich ein kräftiges Tiefdruckgebiet, auf das die Astronauten an Bord einen besonders guten Blick hatten. Die Wolken bilden eine große Spirale, an der man die Rotation im Uhrzeigersinn erkennen kann. Die Corioliskraft bewirkt, dass sich Tiefdruckgebiete auf der Südhalbkugel entgegengesetzt zu "unseren" Tiefs auf der Nordhalbkugel drehen. Anders als oft behauptet nimmt die Corioliskraft keinen Einfluss auf die Rotationsrichtung des Badewannenstrudels, denn der Einfluss der Corioliskraft wird erst bei großen Entfernungen relevant. Die ersten beiden Bilder zeigen im Hintergrund Schauer und Gewitterwolken, die an der deutlich größeren vertikalen Ausdehnung zu erkennen sind. Sie entstanden in einer deutlich wärmeren Luftmasse nördlich des Tiefdruckzentrums. In den beiden letzten Bildern sind die Details des Tiefdruckwirbels zu sehen, während sich in der unteren linken Ecke ein Stück der Nordinsel Neuseelands befindet, auf der Sturmböen auftraten. Folgt man der Strömung über die Insel hinweg, so befinden sich in den Wolken Wellenformationen, ähnlich zu Wellen im Wasser. Diese sogenannten Schwerewellen sind wahrscheinlich beim Überströmen der Insel entstanden und sind noch weit hinter der Insel sichtbar, ähnlich wie bei einem Felsen, der in einem Fluss Wellen in der Strömung dahinter auslöst.

Copyright: NASA / Columbus Eye

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