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Unwetter und Saharastaub

Am 29. Juni lag über Europa ein Tiefdruckgebiet, das eine interessante Wetterlage erzeugte. Die Energie der feucht-warmen Luft entlud sich in starken Gewittern, die insbesondere am Abend und in der Nacht durch Deutschland zogen. Außerdem transportierte das Tief große Mengen Saharastaub nach Europa. Als die ISS am Morgen auf das Tiefdruckgebiet zu flog, waren beide Phänomene sehr gut zu sehen. Im ersten Bild ist Frankreich nahe der Bildmitte zu sehen, während am linken Bildrand ein Stück von Großbritannien in einer Wolkenlücke zu erkennen ist. Im Hintergrund ist bereits der bräunliche Saharastaub sowie die Wolkenschirme der Oberseiten einiger Gewitter zu sehen. Näher am Tief zeigen sich Details wie die Schatten von besonders starken Gewitteraufwinden, die über die Wolkenschirme hinaus ragen. Der Saharastaub legt sich dahinter wie eine braune Decke über die Landschaft. Wie hoch die Staubkonzentration war, lässt sich beim Flug über das breite Band aus Staub erkennen. Die Erdoberfläche ist kaum bis gar nicht mehr zu sehen und nur hohe Wolken ragen über die Staubdecke hinaus. In der letzten Aufnahme lässt sich der Ursprungsort des Staubs bereits am Horizont erkennen. Von Nordwest nach Südost geht der Blick entlang von Italien, folgt man der Staubdecke, so ist am Horizont bereits der Norden Afrikas und die Sahara zu sehen. Von dort wurde der Staub bis nach Mitteleuropa transportiert.

Copyright: NASA / Columbus Eye

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