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Zeitraffer von den Tropen zum Polarlicht

Am 6. März flog die ISS über Südost- und Ostasien hinweg. Während des Fluges nahmen die Astronauten ein Zeitraffervideo auf, das ihre Reise dokumentierte. Der Zeitraffer wurde zwar in der Nacht aufgenommen, der helle Mondschein kurz vor Vollmond und eine empfindlich eingestellte Kamera lassen das Video jedoch taghell erscheinen. Lediglich anhand der sichtbaren Sterne und der hell leuchtenden Städte lässt sich erkennen, dass es sich hier um eine Nachtaufnahme handelt. Das Video beginnt mit einem Blick auf Südostasien, wobei die thailändische Hauptstadt Bangkok links im Bild als gleißendes Lichtermeer zu sehen ist. Hinter Bangkok bilden die Städte in Thailand, Laos und Vietnam ein Geflecht aus hellen Lichtern, die wie durch Fäden verbunden scheinen. Der weitere Flug führt die Raumstation hinaus auf das Südchinesische Meer, wo die chinesische Insel Hainan nur von einer schmalen Wasserstraße vom Festland getrennt ist. Hinter dem Roboterarm Canadarm2, der außen an der ISS montiert ist, kommt die Metropolregion Perlflussdelta ins Bild, die mit Städten wie Guangzhou, Shenzhen und Hongkong eine weite hell strahlende Region in der Nacht bildet. Dahinter geht der Flug der ISS über den Osten Chinas hinweg, wo eine Vielzahl von Städten die Nacht erstrahlen lassen. An der Küste zum Ostchinesischen Meer liegt mit Shanghai die nächste große, hell leuchtende Region. Das nächste Festland, das die ISS überquert, ist Südkorea, wo ebenfalls viele Städte hell die Nacht erleuchten. Nordkorea hingegen fällt mit der Abwesenheit von Stadtlichtern auf. Dort werden jedoch über bergigerem Gelände Schwerewellen in den Wolken sichtbar. Dahinter gehört das Festland teilweise zu China und teilweise zu Russland, während an wolkenfreien Stellen mancherorts Schnee zu sehen ist. Mit der weiteren Reise nach Norden kommen Polarlichter ins Bild, die in roten und grünen Farben in der oberen Atmosphäre zu sehen sind. Gegen Ende des Videos befindet sich die ISS über der nördlichen japanischen Insel Hokkaido, die jedoch fast ausschließlich unter Wolken liegt. Der Blick in Richtung der ebenfalls unter Wolken liegenden russischen Insel Sachalin zeigt jedoch weitere Schwerewellen, die an kleineren Inseln entstehen, die mit ihren Bergen hoch aufragen und dabei Wellenbewegungen in der Luftströmung verursachen.

Copyright: NASA / Columbus Eye

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